Rheindammerneuerung zwischen Hochwasserschutz und Baumerhaltung

Müssen wirklich 1.000 Bäume gefällt werden?

Sicherheit für die Bevölkerung geht auf jeden Fall vor! Doch bevor dieser Baumkahlschlag in dieser Größenordnung erfolgt ist es erforderlich alle Möglichkeiten zum Erhalt dieser einzigartigen Naturlandschaft zu prüfen. Es geht hierbei um mehr als ein technisches Bauwerk. Der Rheindamm zwischen Neckarau und Lindenhof ist ein wichtiges Naherholungsgebiet für Fußgänger und Radfahrer und trägt mit seinen vielen, großen und schattenspendenden Bäumen zu einem besseren Klima bei.

Es sollte daher die Chance genutzt werden und ein erweitertes objektives Gutachten im Abwägungsprozess zwischen Hochwasserschutz und Baumschutz erstellt bzw. in Auftrag gegeben werden. In diesem Zusammenhang sind dann auch die genauen Strömungsverhältnisse des Rheins entlang des Damms zu prüfen.

Die Fehler der Vergangenheit können leider nicht mehr rückgängig gemacht werden. So wurden große Flächenversiegelt, z.B. durch die Bebauung des Niederfeld, Rheingoldsportplatz, und immer wieder Parkplätze. Dem Rhein wurden und werden hiermit immer mehr Rückhalteflächen genommen.

Ein Umdenken ist in diesem Zusammenhang unerlässlich. Entsprechende städtebauliche, umweltverträgliche Planungen mit mehr Grün- und Freihalteflächen verringern letztendlich auch die Hochwassergefahr insbesondere bei Unwettern mit Starkregen.

Der Klimawandel ist von Menschen stark beeinflusst und hat uns auch in Mannheim schon lange erreicht.

Wir meinen, nicht nur Städteplaner sind hier gefordert! Jede/r kann durch ein umweltbewusstes Verhalten dazu beitragen, dass auch die nächsten Generationen noch ein sicheres und lebenswertes Umfeld vorfinden.

Zum Beispiel können wir Grün und Gärten schützen und auf Steinwüsten/Versiegelung verzichten.

Baumscheiben in der direkten Nachbarschaft pflegen, von Abfall befreien, bepflanzen, wässern. Gerade bei großer Hitze benötigen die Bäume vor dem eigenen Haus/Wohnung/Nachbarschaft unsere Hilfe. Bäume und Sträucher sind zudem Orte in denen sich Vögel und Insekten wohl fühlen.

Öfter mal das eigene Auto stehen lassen. Insbesondere kurze Wege innerhalb der Stadt lassen sich häufig besser zu Fuß, mit dem ÖPNV oder Fahrrad erreichen.

Etwas für die Umwelt zu tun macht Spaß, spart Geld und fördert die Gesundheit.