Archiv des Autors: agenda21-neckarau

Wir machen unseren Spielplatz schöner

„Es war uns besonders wichtig einen Spielplatz in einem Gebiet auszuwählen, das sonst nicht so im Fokus der Bürger steht. Rund um diesen Spielplatz sind in letzter Zeit viele Familien mit Migrationshintergrund gezogen, die alle mehrere Kinder haben“ beschreibt die Vorsitzende der Lokalen Agenda 21 MA Neckarau Gabi Thirion-Brenneisen das Ziel.

Der Schulleiter der Wilhelm-Wundt-Grundschule, selbst Mitglied im Vorstand der Lokalen Agenda, unterstützte diese Aktion. „Die Kinder haben nicht die Unterstützung, die sie eigentlich benötigen.“Mit der Kinderbeauftragten der Stadt Mannheim beteiligte sich eine erfahrene Kraft für Kinderbeteiligung. An drei Mittagen trafen sich die Kinder mit Ehrenamtlichen der Agenda, dem Schulleiter und der Kinderbeauftragten in der Grundschule, um zu erarbeiten, welche Änderungen umgesetzt werden sollen und können. Da einige Kinder noch kaum deutsch sprechen, war auch eine türkische Sprachlehrerin als Dolmetscherin der Schule dabei.

„Die Kinder blühten auf, als sie nach ihrer Meinung gefragt wurden. Egal welche Sprachbarrieren bestanden, jedes Kind konnte sich auf seine Art einbringen.“ stelle Gabi Thirion-Brenneisen fest. Den Kindern wären Hüpfspiele als Bodenbemalung, eine künstlerische Gestaltung der öden Betonpfeiler, eine gemeinsame Aufräumaktion, ein Sandeltisch und ein Insektenhotel wichtig. Für die Eltern wäre eine Bank gut, damit sich für sie die Aufenthaltsqualität verbessert.  Vor allem wurde der Wunsch nach mehr grün laut. Dazu könnten einfache Hochbeete aufgestellt werden, die die Familien in Patenschaft pflegen.

Am Freitag präsentierten die Kinder ihre Ergebnisse gemeinsam mit den Eltern auf dem Spielplatz der Öffentlichkeit und Mitgliedern des Bezirksbeirates Mannheim-Neckarau.
In den Projekttagen der Wilhelm-Wundt-Grundschule wird sich eine Gruppe um die künstlerische Gestaltung des Platzes kümmern. „Wieder einmal hat sich gezeigt, dass Kinder die Experten in eigener Sache sind,“ stellte Peter Deffaa fest. „Wir Erwachsenen müssen den Kindern immer wieder die Chance geben ihre eigenen Ideen einzubringen. Das stärkt die Demokratie und die Kinder nehmen wahr, dass sie und ihre Gedanken ernst genommen werden“ fügt Birgit Schreiber hinzu.

Kinder sammeln Ideen für Spielplatz

Für die Verschönerung des Spielplatzes Friedelsheimer Straße in Neckarau gibt es ein Beteiligungsangebot für in der Nähe des Spielplatzes wohnende Kinder. Mehr als 20 Kinder der Wilhelm-Wundt-Grundschule der Klassenstufen eins bis vier nahmen mit Begeisterung daran teil. Das Angebot wurde von der Lokalen Agenda 21 Neckarau mit Unterstützung der Schulleitung und der Kinderbeauftragten der Stadt Mannheim durchgeführt. Es ist geplant, schon Ende Juni 2019 mit einem Gestaltungsprojekt zu beginnen.
Zur Präsentation der Arbeitsergebnisse am 7. Juni 2019 um 15 Uhr auf dem Spielplatz lädt die Lokale Agenda Neckarau herzlich ein.

Lokale Agenda besucht Bio Lebkuchenbäckerei in Neckarau

In einem Hinterhof in der Rheingoldstraße befindet sich die Bio Lebkuchenbäckerei von Konrad Friedmann. Die Lokale Agenda21 Neckarau möchte mit ihrem Besuch auf nachhaltig, wirtschaftende sowie innovative Bio Unternehmen aufmerksam machen.

Konrad Friedmann begrüßt uns herzlich und in der Backstube riecht es irgendwie schon weihnachtlich. Der ehemalige Manager einer Catering Firma hat sich vor einigen Jahren in Neckarau niedergelassen und selbständig gemacht. Durchaus ein Wagnis aber er hat es nicht bereut. Lebt er doch seinen Traum. Auf Grundlage von alten Rezepten aus seiner Schwarzwälder Heimat zaubert er Genussvolles in zertifizierter Bioqualität nicht nur in der Vorweihnachtszeit, sondern auch ganzjährig. Auch bevorzugt er Zutaten aus der Region. Er setzt nicht auf Massenprodukte, sondern auf traditionelles Handwerk.

Seine kleine Backstube hat er gemeinsam mit einem Freund eingerichtet. Hierbei kamen vor allem Geräte zum Einsatz, welche vorher schon in anderen Unternehmen in Gebrauch waren und entsprechend umgerüstet und ertüchtigt wurden. Immer wieder entwickelt er neue Ideen und hierbei kommt dann auch mal edler Whisky zum Einsatz. Die Ware wird zum Beispiel an Bio Feinkostgeschäfte und Hofläden geliefert sowie auf Messen präsentiert. Auch auf verschiedenen Märkten findet das Angebot viele Abnehmer. Die Teilnehmer der Lokalen Agenda waren sich an diesem Abend einig, wie schön, dass es solche engagierten Unternehmer auch noch ganz in der Nähe gibt!

Rheindammerneuerung zwischen Hochwasserschutz und Baumerhaltung

Müssen wirklich 1.000 Bäume gefällt werden?

Sicherheit für die Bevölkerung geht auf jeden Fall vor! Doch bevor dieser Baumkahlschlag in dieser Größenordnung erfolgt ist es erforderlich alle Möglichkeiten zum Erhalt dieser einzigartigen Naturlandschaft zu prüfen. Es geht hierbei um mehr als ein technisches Bauwerk. Der Rheindamm zwischen Neckarau und Lindenhof ist ein wichtiges Naherholungsgebiet für Fußgänger und Radfahrer und trägt mit seinen vielen, großen und schattenspendenden Bäumen zu einem besseren Klima bei.

Es sollte daher die Chance genutzt werden und ein erweitertes objektives Gutachten im Abwägungsprozess zwischen Hochwasserschutz und Baumschutz erstellt bzw. in Auftrag gegeben werden. In diesem Zusammenhang sind dann auch die genauen Strömungsverhältnisse des Rheins entlang des Damms zu prüfen.

Die Fehler der Vergangenheit können leider nicht mehr rückgängig gemacht werden. So wurden große Flächenversiegelt, z.B. durch die Bebauung des Niederfeld, Rheingoldsportplatz, und immer wieder Parkplätze. Dem Rhein wurden und werden hiermit immer mehr Rückhalteflächen genommen.

Ein Umdenken ist in diesem Zusammenhang unerlässlich. Entsprechende städtebauliche, umweltverträgliche Planungen mit mehr Grün- und Freihalteflächen verringern letztendlich auch die Hochwassergefahr insbesondere bei Unwettern mit Starkregen.

Der Klimawandel ist von Menschen stark beeinflusst und hat uns auch in Mannheim schon lange erreicht.

Wir meinen, nicht nur Städteplaner sind hier gefordert! Jede/r kann durch ein umweltbewusstes Verhalten dazu beitragen, dass auch die nächsten Generationen noch ein sicheres und lebenswertes Umfeld vorfinden.

Zum Beispiel können wir Grün und Gärten schützen und auf Steinwüsten/Versiegelung verzichten.

Baumscheiben in der direkten Nachbarschaft pflegen, von Abfall befreien, bepflanzen, wässern. Gerade bei großer Hitze benötigen die Bäume vor dem eigenen Haus/Wohnung/Nachbarschaft unsere Hilfe. Bäume und Sträucher sind zudem Orte in denen sich Vögel und Insekten wohl fühlen.

Öfter mal das eigene Auto stehen lassen. Insbesondere kurze Wege innerhalb der Stadt lassen sich häufig besser zu Fuß, mit dem ÖPNV oder Fahrrad erreichen.

Etwas für die Umwelt zu tun macht Spaß, spart Geld und fördert die Gesundheit.