Während seit Monaten Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Aktion „Fridays for Future“ auf die Straße gehen und für die Sicherung ihrer Zukunft kämpfen, meinen andere immer noch und immer wieder, die bestehenden Verkehrsprobleme durch neue Straßen lösen zu können. Es ist eine Binsenwahrheit, dass mehr Straßen mehr Verkehr produzieren, von dem Flächenverbrauch und der Zerstörung wertvoller Natur- und Erholungsgebiete ganz zu schweigen. Bei Untersuchungen in der Vergangenheit wurde zudem festgestellt, dass eine Rheinquerung, wenn überhaupt, nur mittelfristig maximal 10 % Verkehrsentlastung an anderer Stelle bringen würde. Dieser geringen Entlastung stünden aber eine Mehrbelastung durch die neue Querung und Kosten von bis zu 570 Millionen (Stand 2011) gegenüber. Allein die Stadt Mannheim hätte hiervon mindestens. 50 Millionen tragen müssen. Der Gemeinderat hat sich aus diesen Gründen damals völlig zu Recht gegen den Bau einer Rheinquerung entschieden.
Wir
müssen endlich anfangen, vorwärtsgerichtet zu denken und zu planen, damit auch
unsere Enkelkinder eine lebenswerte Zukunft vor sich sehen. Dazu gehört, den
Lippenbekenntnissen zu Umwelt-und Klimaschutz endlich auch Taten folgen zu
lassen.
Um psychisch gesund zu bleiben,
brauchen wir nicht mehr Straßen, sondern mehr Grünflächen in der Stadt. Dies
belegen aktuelle Forschungen der dänischen Universität Aarhus, die von
Mannheimer Forschern ebenfalls bestätigt werden.
Die Mobilität der Zukunft in Ballungszentren wie der
Rhein-Neckar-Region muss mit nachhaltigen Konzepten erhalten und verbessert
werden. Diese Konzepte liegen vor, wie man zum Beispiel im „Fahrplan
Verkehrswende Mannheim – ÖPNV der Zukunft“ des Umweltforums Mannheim nachlesen
kann. Allein fehlt noch immer der politische Wille, sie konsequent umzusetzen.
Das muss sich nach Meinung der Lokalen Agenda 21 Necakrau ändern.