Auf der Niederbrückl-Oase wurde Mitte November ein „Ginko“ gepflanzt. Der Ginko ersetzt einen leider abgestorbenen jungen Baum.
Der Kreisverband Mannheim der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hatte schon vor einiger Zeit die Aktion „1000 Bäume für die Stadt“ ins Leben gerufen, um die Umweltbelastung in der Stadt zu verringern. Jeder Baum trägt zur Verbesserung der Luftqualität und somit zur Gesundheit der Menschen bei.
In Zusammenarbeit mit dem Lehrgarten des Gemeinschaftswerkes Arbeit und Umwelt e.V. Mannheim wurde nun der abgestorbene Baum entfernt und der neue gesetzt. Als Vertreter der Sponsoren begrüßten die Aktiven der Lokalen Agenda 21 Neckarau Alexander Manz vom Gemeinschaftswerk Arbeit und Umwelt sowie Rolf Dieter von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.
„Wir freuen uns sehr über diese Spende und die tatkräftige Unterstützung beim Pflanzen“ betonte Karin Steffan, für die Lokale Agenda.
Schon 2015 legte der Agendaverein die Grünfläche auf dem Niederbrücklplatz an und pflegt sie seitdem. Zwischenzeitlich gibt es immer mehr Unterstützung von den Neckarauern und es wurde so manche Pflanze gespendet und auch ein Brunnen gebohrt.
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Sanierung Rheinhochwasserdamm: gemeinsame tragfähige Lösung noch immer nicht in Sicht!
Die LOKALE AGENDA 21 Mannheim-Neckarau e.V. hat sich nach der sehr gut besuchten dritten Bürgerinformationsveranstaltung des Regierungspräsidiums Karlsruhe (RP KA) am 23.09.2019 in der Rheingoldhalle nochmals ausführlich mit den unterschiedlichen Vorschlägen zur Rheindammsanierung befasst.
Auch wenn das Regierungspräsidium aktuell einige Vorschläge der Bürger und Umweltverbände aufgegriffen hat, ist eine gemeinsame tragfähige Lösung noch immer nicht in Sicht.
Die Lokale Agenda 21 Mannheim-Neckarau, hält es daher für unerlässlich, sowohl die sehr wichtigen Sicherheitsaspekte zur Hochwasserabwehr als auch die Aspekte des Umwelt- und Baumschutzes wohldurchdacht abzuwägen, um zu einer nachhaltigen Lösung mit großer Akzeptanz zu gelangen.
Wir meinen: um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Planungen des RP KA den alternativen Vorschlägen / Gutachten der Bürgerinitiative „BIG Lindenhof“ durch die Stadt Mannheim als Genehmigungsbehörde ernsthaft gegenübergestellt werden.
Dazu müsste eine Bewertungsmatrix z.B. gemeinsam durch Stadt Mannheim, RP und Bürgerinitiative erarbeitet werden, die dann die Grundlage für eine ausgewogene Entscheidungsfindung darstellen würde.
Das Ergebnis dieses Vergleichs inklusive Bewertung könnte und müsste dann eine gute und objektive Entscheidungsgrundlage für die Mannheimer Verwaltung und insbesondere für den Mannheimer Gemeinderat sein.
Wir machen unseren Spielplatz schöner
„Es war uns besonders wichtig einen Spielplatz in einem Gebiet auszuwählen, das sonst nicht so im Fokus der Bürger steht. Rund um diesen Spielplatz sind in letzter Zeit viele Familien mit Migrationshintergrund gezogen, die alle mehrere Kinder haben“ beschreibt die Vorsitzende der Lokalen Agenda 21 MA Neckarau Gabi Thirion-Brenneisen das Ziel.
Der Schulleiter der Wilhelm-Wundt-Grundschule, selbst Mitglied im Vorstand der Lokalen Agenda, unterstützte diese Aktion. „Die Kinder haben nicht die Unterstützung, die sie eigentlich benötigen.“Mit der Kinderbeauftragten der Stadt Mannheim beteiligte sich eine erfahrene Kraft für Kinderbeteiligung. An drei Mittagen trafen sich die Kinder mit Ehrenamtlichen der Agenda, dem Schulleiter und der Kinderbeauftragten in der Grundschule, um zu erarbeiten, welche Änderungen umgesetzt werden sollen und können. Da einige Kinder noch kaum deutsch sprechen, war auch eine türkische Sprachlehrerin als Dolmetscherin der Schule dabei.
„Die Kinder blühten auf, als sie nach ihrer Meinung gefragt wurden. Egal welche Sprachbarrieren bestanden, jedes Kind konnte sich auf seine Art einbringen.“ stelle Gabi Thirion-Brenneisen fest. Den Kindern wären Hüpfspiele als Bodenbemalung, eine künstlerische Gestaltung der öden Betonpfeiler, eine gemeinsame Aufräumaktion, ein Sandeltisch und ein Insektenhotel wichtig. Für die Eltern wäre eine Bank gut, damit sich für sie die Aufenthaltsqualität verbessert. Vor allem wurde der Wunsch nach mehr grün laut. Dazu könnten einfache Hochbeete aufgestellt werden, die die Familien in Patenschaft pflegen.
Am Freitag präsentierten die Kinder ihre Ergebnisse gemeinsam mit den Eltern auf dem Spielplatz der Öffentlichkeit und Mitgliedern des Bezirksbeirates Mannheim-Neckarau.
In den Projekttagen der Wilhelm-Wundt-Grundschule wird sich eine Gruppe um die künstlerische Gestaltung des Platzes kümmern. „Wieder einmal hat sich gezeigt, dass Kinder die Experten in eigener Sache sind,“ stellte Peter Deffaa fest. „Wir Erwachsenen müssen den Kindern immer wieder die Chance geben ihre eigenen Ideen einzubringen. Das stärkt die Demokratie und die Kinder nehmen wahr, dass sie und ihre Gedanken ernst genommen werden“ fügt Birgit Schreiber hinzu.
Neckarauer Agenda gegen weitere Rheinquerung
Während seit Monaten Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Aktion „Fridays for Future“ auf die Straße gehen und für die Sicherung ihrer Zukunft kämpfen, meinen andere immer noch und immer wieder, die bestehenden Verkehrsprobleme durch neue Straßen lösen zu können. Es ist eine Binsenwahrheit, dass mehr Straßen mehr Verkehr produzieren, von dem Flächenverbrauch und der Zerstörung wertvoller Natur- und Erholungsgebiete ganz zu schweigen. Bei Untersuchungen in der Vergangenheit wurde zudem festgestellt, dass eine Rheinquerung, wenn überhaupt, nur mittelfristig maximal 10 % Verkehrsentlastung an anderer Stelle bringen würde. Dieser geringen Entlastung stünden aber eine Mehrbelastung durch die neue Querung und Kosten von bis zu 570 Millionen (Stand 2011) gegenüber. Allein die Stadt Mannheim hätte hiervon mindestens. 50 Millionen tragen müssen. Der Gemeinderat hat sich aus diesen Gründen damals völlig zu Recht gegen den Bau einer Rheinquerung entschieden.
Wir müssen endlich anfangen, vorwärtsgerichtet zu denken und zu planen, damit auch unsere Enkelkinder eine lebenswerte Zukunft vor sich sehen. Dazu gehört, den Lippenbekenntnissen zu Umwelt-und Klimaschutz endlich auch Taten folgen zu lassen.
Um psychisch gesund zu bleiben, brauchen wir nicht mehr Straßen, sondern mehr Grünflächen in der Stadt. Dies belegen aktuelle Forschungen der dänischen Universität Aarhus, die von Mannheimer Forschern ebenfalls bestätigt werden. Die Mobilität der Zukunft in Ballungszentren wie der Rhein-Neckar-Region muss mit nachhaltigen Konzepten erhalten und verbessert werden. Diese Konzepte liegen vor, wie man zum Beispiel im „Fahrplan Verkehrswende Mannheim – ÖPNV der Zukunft“ des Umweltforums Mannheim nachlesen kann. Allein fehlt noch immer der politische Wille, sie konsequent umzusetzen. Das muss sich nach Meinung der Lokalen Agenda 21 Necakrau ändern.