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Luft ohne Schadstoffe

Luft ohne Schadstoffe in Städten – Wie wir das erreichen.
Zu diesem Vortrag von Dr. Ina Grißtede mit anschließender Diskussion lädt die Lokale Agenda 21 Neckarau alle Bürger herzlich ein.
Zeit: Mittwoch, 20. März 2019 um 19:30 Uhr
Ort Konferenzraum des Volkshauses in der Rheingoldstraße 49. der Konferenzraum befindet sich neben der Turnhalle


Benötigen wir in der Region eine weiter Brücke über den Rhein

Neckarauer Agenda gegen weitere Rheinquerung

Während seit Monaten Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Aktion „Fridays for Future“  auf die Straße gehen und für die Sicherung ihrer Zukunft  kämpfen, meinen andere immer noch und immer wieder, die bestehenden Verkehrsprobleme durch neue Straßen lösen zu können. Es ist eine Binsenwahrheit, dass mehr Straßen mehr Verkehr produzieren, von dem Flächenverbrauch und der Zerstörung wertvoller Natur- und Erholungsgebiete ganz zu schweigen. Bei Untersuchungen in der Vergangenheit wurde zudem festgestellt, dass eine Rheinquerung, wenn überhaupt, nur mittelfristig maximal 10 % Verkehrsentlastung an anderer Stelle bringen würde. Dieser geringen Entlastung stünden aber eine Mehrbelastung durch die neue Querung und Kosten von bis zu 570 Millionen (Stand 2011) gegenüber. Allein die Stadt Mannheim hätte hiervon mindestens. 50 Millionen tragen müssen. Der Gemeinderat hat sich aus diesen Gründen damals völlig zu Recht gegen den Bau einer Rheinquerung entschieden.

Wir müssen endlich anfangen, vorwärtsgerichtet zu denken und zu planen, damit auch unsere Enkelkinder eine lebenswerte Zukunft vor sich sehen. Dazu gehört, den Lippenbekenntnissen zu Umwelt-und Klimaschutz endlich auch Taten folgen zu lassen.

Um psychisch gesund zu bleiben, brauchen wir nicht mehr Straßen, sondern mehr Grünflächen in der Stadt. Dies belegen aktuelle Forschungen der dänischen Universität Aarhus, die von Mannheimer Forschern ebenfalls bestätigt werden. Die Mobilität der Zukunft in Ballungszentren wie der Rhein-Neckar-Region muss mit nachhaltigen Konzepten erhalten und verbessert werden. Diese Konzepte liegen vor, wie man zum Beispiel im „Fahrplan Verkehrswende Mannheim – ÖPNV der Zukunft“ des Umweltforums Mannheim nachlesen kann. Allein fehlt noch immer der politische Wille, sie konsequent umzusetzen. Das muss sich nach Meinung der Lokalen Agenda 21 Necakrau ändern.

Lokale Agenda besucht Bio Lebkuchenbäckerei in Neckarau

In einem Hinterhof in der Rheingoldstraße befindet sich die Bio Lebkuchenbäckerei von Konrad Friedmann. Die Lokale Agenda21 Neckarau möchte mit ihrem Besuch auf nachhaltig, wirtschaftende sowie innovative Bio Unternehmen aufmerksam machen.

Konrad Friedmann begrüßt uns herzlich und in der Backstube riecht es irgendwie schon weihnachtlich. Der ehemalige Manager einer Catering Firma hat sich vor einigen Jahren in Neckarau niedergelassen und selbständig gemacht. Durchaus ein Wagnis aber er hat es nicht bereut. Lebt er doch seinen Traum. Auf Grundlage von alten Rezepten aus seiner Schwarzwälder Heimat zaubert er Genussvolles in zertifizierter Bioqualität nicht nur in der Vorweihnachtszeit, sondern auch ganzjährig. Auch bevorzugt er Zutaten aus der Region. Er setzt nicht auf Massenprodukte, sondern auf traditionelles Handwerk.

Seine kleine Backstube hat er gemeinsam mit einem Freund eingerichtet. Hierbei kamen vor allem Geräte zum Einsatz, welche vorher schon in anderen Unternehmen in Gebrauch waren und entsprechend umgerüstet und ertüchtigt wurden. Immer wieder entwickelt er neue Ideen und hierbei kommt dann auch mal edler Whisky zum Einsatz. Die Ware wird zum Beispiel an Bio Feinkostgeschäfte und Hofläden geliefert sowie auf Messen präsentiert. Auch auf verschiedenen Märkten findet das Angebot viele Abnehmer. Die Teilnehmer der Lokalen Agenda waren sich an diesem Abend einig, wie schön, dass es solche engagierten Unternehmer auch noch ganz in der Nähe gibt!

Rheindammerneuerung zwischen Hochwasserschutz und Baumerhaltung

Müssen wirklich 1.000 Bäume gefällt werden?

Sicherheit für die Bevölkerung geht auf jeden Fall vor! Doch bevor dieser Baumkahlschlag in dieser Größenordnung erfolgt ist es erforderlich alle Möglichkeiten zum Erhalt dieser einzigartigen Naturlandschaft zu prüfen. Es geht hierbei um mehr als ein technisches Bauwerk. Der Rheindamm zwischen Neckarau und Lindenhof ist ein wichtiges Naherholungsgebiet für Fußgänger und Radfahrer und trägt mit seinen vielen, großen und schattenspendenden Bäumen zu einem besseren Klima bei.

Es sollte daher die Chance genutzt werden und ein erweitertes objektives Gutachten im Abwägungsprozess zwischen Hochwasserschutz und Baumschutz erstellt bzw. in Auftrag gegeben werden. In diesem Zusammenhang sind dann auch die genauen Strömungsverhältnisse des Rheins entlang des Damms zu prüfen.

Die Fehler der Vergangenheit können leider nicht mehr rückgängig gemacht werden. So wurden große Flächenversiegelt, z.B. durch die Bebauung des Niederfeld, Rheingoldsportplatz, und immer wieder Parkplätze. Dem Rhein wurden und werden hiermit immer mehr Rückhalteflächen genommen.

Ein Umdenken ist in diesem Zusammenhang unerlässlich. Entsprechende städtebauliche, umweltverträgliche Planungen mit mehr Grün- und Freihalteflächen verringern letztendlich auch die Hochwassergefahr insbesondere bei Unwettern mit Starkregen.

Der Klimawandel ist von Menschen stark beeinflusst und hat uns auch in Mannheim schon lange erreicht.

Wir meinen, nicht nur Städteplaner sind hier gefordert! Jede/r kann durch ein umweltbewusstes Verhalten dazu beitragen, dass auch die nächsten Generationen noch ein sicheres und lebenswertes Umfeld vorfinden.

Zum Beispiel können wir Grün und Gärten schützen und auf Steinwüsten/Versiegelung verzichten.

Baumscheiben in der direkten Nachbarschaft pflegen, von Abfall befreien, bepflanzen, wässern. Gerade bei großer Hitze benötigen die Bäume vor dem eigenen Haus/Wohnung/Nachbarschaft unsere Hilfe. Bäume und Sträucher sind zudem Orte in denen sich Vögel und Insekten wohl fühlen.

Öfter mal das eigene Auto stehen lassen. Insbesondere kurze Wege innerhalb der Stadt lassen sich häufig besser zu Fuß, mit dem ÖPNV oder Fahrrad erreichen.

Etwas für die Umwelt zu tun macht Spaß, spart Geld und fördert die Gesundheit.