Zum Weltgesundheitstag am 7. April appelliert die Lokale Agenda 21 Neckarau an die Eigentümer des GKM. Anfang 2016 waren die Quecksilber Emissionen der deutschen Kohlekraftwerke ein Thema in den Medien. Fürs GKM wurden dabei 154 Kilogramm fürs Jahr 2013 genannt. Die Berichterstattung nahm die Lokale Agenda 21 Neckarau damals zum Anlass, den Dialog mit dem GKM zu suchen.
Wir trafen die Vorstände des GKM zu einem Austausch der Standpunkte.
Der technische Vorstand Manfred Schumacher stellte in dem Gespräch die abnehmenden Quecksilberemissionen des Kraftwerks dar. Durch die Inbetriebnahme von Block 9 und die Stilllegung der alten Blöcke im Frühjahr 2016 hätte der Quecksilberausstoß je produzierter Kilowattstunde Strom deutlich reduziert werden können, meinte er. Andererseits sei die Kapazität des Kraftwerkes insgesamt größer geworden, so dass die Gesamtmenge an Quecksilber nur um weniger als 10 kg pro Jahr hätte reduziert werden können.
Wegen der zu erwartenden weiteren Absenkung der Grenzwerte für Quecksilber in den nächsten Jahren hätte das GKM einen Forschungsauftrag an die Universität Stuttgart vergeben. Damit sollen laut Schumacher Möglichkeiten zur weiteren Reduktion des Quecksilberausstoßes entwickelt werden.
Dieses Engagement begrüßen wir, sieht doch der Vorstand der Lokalen Agenda in den Quecksilberemissionen eine Gefahr für die Gesundheit der hier lebenden Menschen. Gleichwohl appellieren wir an die Eigentümer RWE, EnBW und MVV, alle nötigen Mittel zur weiteren Reduzierung, auch über die gesetzlichen Forderungen hinaus, zur Verfügung zu stellen.
Wir freuen uns, dass das europäische Emissionsregister für 2014 nur noch 139 kg Quecksilber für das GKM gelistet hat. Zum Weltgesundheitstag fordern wir die Eigentümer des GKM auf dafür zu sorgen, dass diese Entwicklung zum Schutz der Gesundheit der Bevölkerung auch in den nächsten Jahren anhält.