Am Samstag, den 25. April pflanzten Aktive der Lokalen Agenda 21 MA-Neckarau und Bürger auf einer kleinen Fläche am Aufeldweg II einen Baum, einige Büsche und brachten die Saat für eine Wiese aus. Ziel der Bepflanzung ist die Verschönerung des Platzes und die Hoffnung damit die Müllberge zu reduzieren, die an dieser Stelle am Aufeldweg II immer wieder entstehen.
Der Vorsitzende des Vereins, Dieter Netter, freute sich über viele Gäste, darunter etliche Bezirksbeiräte und Stadträte. Er dankte Bürgermeisterin Felicitas Kubala dafür, dass sie die Einladung der Lokalen Agenda angenommen hatte. Zur Einleitung gab es einen kurzen Rückblick auf die vergangenen 15 Jahre.
Die im Jahr 2000 diskutierte Straße durchs Aufeld und die Werbung der Lokalen Agenda 21 für den Erhalt der Gärten und damit des Naherholungsgebietes wurden angeführt. Nachdem die Straßenbaupläne mit der Verabschiedung des Verkehrsentwicklungsplans 2005 nicht mehr verfolgt wurden, nahm sich die Stadt dem Aufeld stärker an und dämmte den teilweise entstandenen Wildwuchs etwas ein.
Netter erinnerte an die Projekte des Vereins in Zusammenarbeit mit den „Aufeld-Kümmerern“. Die städtischen Angestellten kümmerten sich einige Stunden pro Woche ums Aufeld. Aus der Zusammenarbeit waren Projekte wie die „offenen Gärten“ und Wettbewerbe für den Rückbau und die Verschönerung von Zäunen entstanden. Auch die Idee für die Begrünung einer Teilfläche des Niederbrücklplatzes stammt aus dieser Zeit.
Mit der Pflanzaktion will die Lokale Agenda den Startschuss zur Verschönerung des momentan nicht sehr attraktiven Platzes geben. Gleichzeitig ist es ein Versuch, der Müllproblematik am Aufeldweg II Herr zu werden. Das Abfahren des Mülls kostet die Stadt viel Geld, deswegen bittet der Verein die Kommunalpolitiker, diese finanziellen Mittel besser für die Umsetzung der Pläne anzulegen, die in den Jahren 2008 und 2009 unter der Beteiligung von Bürgern erarbeitet wurden. Damals hatten Gartenbesitzer und –pächter, Umweltverbände und Bürger auf Einladung der Stadt in einem Workshop Ideen für eine Verschönerung des Aufelds gesammelt. Leider fehlte bisher das Geld, die Pläne umzusetzen.
Für die Lokale Agenda Neckarau bedankte sich der Vorsitzende bei Bürgermeisterin Kubala und der Stadtverwaltung für die Unterstützung bei der Umsetzung des Begrünungsprojektes. Ein Dankeschön ging auch an Karin Steffan für Ihre Baumspende und Gabriele Baier vom BUND für die Planung der Grünfläche und den Vorschlag für die einzusetzenden Pflanzen. Aber auch alle anderen Unterstützer und Helfer wurden für die vielfältige Unterstützung gelobt. Ohne diese Hilfe hätte die Lokale Agenda das nicht geschafft, kommentierte Netter die Hilfe. Das gilt auch für den Zuschuss des Bezirksbeirates Neckarau, ohne den die Maßnahme nicht möglich gewesen wäre.
Bürgermeisterin Kubala erinnerte in ihrer Rede an die Entstehung der Agendabewegung 1992 auf dem sogenannten Weltgipfel in Rio de Janeiro. Sie erklärte, dass der Begriff der Nachhaltigkeit für die lokale Agenda eine zentrale Bedeutung hat. Sie lobte die Arbeit des Vereins, der sich seit seiner Gründung im Jahr 2000 für eine nachhaltige Entwicklung des Stadtteils einsetze. Sie freue sich über jede Begrünung und die Bedeutung des Aufeldes für den Stadtteil sei ihr seit ihrem ersten Besuch 2013 bekannt.
Kubala warb für die Übernahme von Patenschaften zur Pflege von Baumscheiben und Grünflächen durch Bürger und lobte die Aufwertung des Niederbrückls durch die Begrünung. Besonders erfreut war sie darüber, dass eine Anwohnerin spontan die Bereitschaft zur Übernahme der Patenschaft der neuen Grünfläche erklärt hatte.
Dieter Netter rief nach der Pflanzaktion alle Bürger dazu auf, sich bei dem Projekt der Verschönerung des Niederbrückls zu engagieren. Ansprechpartner ist der Verein Lokale Agenda 21 Neckarau. Kontaktdaten finden sich auf der Homepage www.agenda21-neckarau.de. Bei den monatlich stattfindenden Treffen der Aktiven sind Bürger herzlich willkommen.