Lokale Agenda 21

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Die Lokale Agenda 21 in Mannheim-Neckarau

1998 trat die Stadt Mannheim der „Charta der Europäischen Städte und Gemeinden auf dem Weg zur Zukunftsbeständigkeit“ (Charta von Aalborg) bei. Diese wurde 1994 als europäische Antwort auf den UN-Weltgipfel für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro verabschiedet. Dort beschlossen 178 Staaten die Agenda 21, ein globales Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert. Ihr zentrales Ziel: eine nachhaltige Entwicklung, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Belange in Einklang bringt.

Mit der Unterzeichnung der Charta verpflichtete sich Mannheim – wie viele andere Städte weltweit – zur Erarbeitung einer Lokalen Agenda 21, die Nachhaltigkeit vor Ort konkret umsetzen soll. Dabei steht das Zieldreieck Umweltverträglichkeit, Sozialverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit im Mittelpunkt. Bestehende Maßnahmen und Initiativen sollten gebündelt und weiterentwickelt werden, um ein dauerhaft tragfähiges Handlungsprogramm für die Stadt zu schaffen.

Besonderer Wert wird auf Dialog und Beteiligung gelegt: Die Lokale Agenda 21 wird gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Stadtverwaltung, Unternehmen, Organisationen, Vereinen und Parteien gestaltet. Nur so kann das Leitbild nachhaltiger Entwicklung in der Praxis gelingen.

Um diesen Prozess im Mannheimer Stadtbezirk Neckarau mit seinen Stadtteilen Neckarau, Almenhof, Niederfeld und Casterfeld-Nord gezielt zu fördern, gründeten am 26.10.2000 engagierte Bürgerinnen und Bürger den Verein „Lokale Agenda 21 MA-Neckarau e.V.“. Die Charta von Aalborg wurde dabei ausdrücklich als Bestandteil der Vereinssatzung übernommen.

Zusammenfassung der Inhalte der Charta von Aalborg (1994)

Die Charta von Aalborg ist ein europäisches Abkommen für nachhaltige Städte und Gemeinden. Sie wurde 1994 von vielen Städten unterzeichnet – als Antwort auf die weltweite Agenda 21. Die Charta ruft dazu auf, die Lebensweise in Städten so zu verändern, dass Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft dauerhaft im Gleichgewicht sind. Ziel ist es, Ressourcen zu schonen, Klima und Natur zu schützen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit zu sichern.

Städte, die die Charta unterzeichnen, verpflichten sich, gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Verwaltung, Wirtschaft und Organisationen lokale Aktionspläne zu erarbeiten – sogenannte „Lokale Agenda 21“-Prozesse. Die Charta betont, dass nachhaltige Entwicklung nur gelingen kann, wenn alle mitmachen. Jeder Ort soll seinen eigenen Weg finden, aber im Geist gemeinsamer Verantwortung für die Zukunft handeln.

Den kompletten Text der Charta findet man  hier